Einlaufbauwerk

Das Einlaufbauwerk wird östlich von Wellaune etwa bei Mulde-km 72+000 angeordnet. Es besteht aus einem beweglichen Wehr mit einer Öffnungsweite von 2 x 20 m und einer 275 m langen befestigten Überströmstrecke.


Für den beweglichen Wehrabschnitt ist eine flach gegründete Halbrahmenkonstruktion vorgesehen.
Der Verschluss erfolgt durch zwei 20 m breite und 2 m hohe Fischbauchklappen, die jeweils beidseitig mit Elektrohubzylindern angetrieben werden.


Muldenseitig des Verschlusses ist ein Revisionsverschluss vorgesehen. Ein Bedienungssteg aus Stahlbeton ermöglicht die Querung der Wehrfelder. Polderseitig ist zur Energieumwandlung hinter dem Wehr ein raues Tosbecken in Form eines Setzsteinkolkes angeordnet. Die Ausbildung des Setzsteinkolkes wurde im Rahmen eines am Institut für Wasserbau und Technische Hydromechanik der TU Dresden durchgeführten physikalischen Modellversuches optimiert.

Die Überströmstrecke besteht aus einem Deichabschnitt mit abgesenkter Deichkrone, die Oberkante liegt in Höhe der Wasserspiegellage des HQ(25). Die polderseitige Böschungsneigung ist mit 1:8 abgeflacht und mit einer Polyamidstrukturmatte, die in der Oberbodenabdeckung mit Rasenansaat verlegt wird, befestigt. Die Befestigung des Deichfußes erfolgt mittels Steinschüttung.

Das Strömungsbild zeigt die Fließgeschwindigkeiten bei plötzlicher Freigabe des Öffnungsquerschnittes des Wehres. Die Fließgeschwindigkeiten wurden mittels einer zweidimensionalen hydronumerischen Modellierung ermittelt.


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